Jetzt gibt’s mal mehr zu lesen als zu gucken bei uns. Wir hatten eine Fotografin zum Einzelcoaching bei uns und möchten die Erlebnisse des Tages gern mit euch teilen. Die große Stärke unseres Fotografen-Coaching ist an einer anderen Stelle auch so eine Art kleine Schwäche. Jetzt wo ich diesen Satz beendet habe, kann ich selbst nichts mehr damit anfangen :D Aber ich versuche es mal euch zu erklären. Wir bieten für professionelle Fotografen individuelle Einzelcoachings an. Mit individuell meinen wir auch wirklich INDIVIDUELL. Die Coachings sind auf jeden Fotografen/in wie ein eigener Maßanzug zugeschnitten. Wir fragen vorab genau nach, wie es sich mit den Stärken und Schwächen verhält und lassen uns ausreichend Bildmaterial zeigen, um uns selbst ein Bild vom Stand des fotografischen Könnens vom Teilnehmer zu machen. So können wir gezielt Prioritäten setzen und die Zeit optimal nutzen. Das hat sich in der Vergangenheit stets als die beste Vorgehensweise herausgestellt, um genau an den Zielen des Teilnehmers arbeiten zu können. Nachteilig ist aber ganz klar, das man etwas was es noch nicht gibt, nur schwer verkaufen kann. Man hat es natürlich einfacher, wenn man auf eine Anfrage bezüglich eines Fotocoachings mit einem Ablaufplan antworten kann, an dem sich im besten Fall schon ein Preisschild befindet. Da wir unsere Konzepte aber erst nach der Portfolioanalyse und einem Gespräch vorstellen, können wir damit leider nicht dienen. Genau aus diesem Grund haben wir euch diesen Blogpost erarbeitet. Er soll allen Interessenten einen Einblick geben, wie so ein persönlicher Fotografieworkshop bei uns ablaufen kann.
Unsere Teilnehmerin hat vorab Fragen beantwortet und uns einen Einblick in ihre aktuellen Hochzeitsreportagen gegeben. Auch eine Auswahl ihrer Best-of Bilder haben wir uns genau angeschaut, um uns ein passendes Konzept zu überlegen. Es war eine Hochzeitsfotografin, die an ihrer Reportagefotografie arbeiten und sich intensiver mit den Aufnahmen von Details, Tischdekoration sowie dem Portraitshooting mit dem Brautpaar beschäftigen möchte.
Der Tag des Fotografen-Coaching begann mit einem Theorieteil. Hier sind wir gemeinsam die Ergebnisse der Portfolioanalyse durchgegangen, um später im Praxisteil die Tipps und Tricks direkt umsetzen zu können.
Der Praxisteil begann mit den Details. Ein für viele Fotografen leidiges Thema. Sieht es auf den fertigen Bildern eigentlich ganz einfach aus, ist es doch für viele eine Herausforderung, starre Gegenstände schön in einem Bild zu komponieren, gerade wenn einem dafür am Hochzeitstag nicht selten die Zeit fehlt. Wir haben hierzu einen Tisch dekoriert und das ein oder andere Detail zum Fotografieren besorgt. An dieser Stelle bedanken wir uns ganz herzlich beim STIL – conceptstore Leipzig für das schöne Geschirr und die Gläser und bei Saltoflorale für die Blumen, die sie uns für das Coaching zur Verfügung gestellt haben.
Nun stand erstmal eine erholsame Mittagspause und eine Tasse Tee auf der Agenda, bei dem man natürlich den ersten Praxisteil wunderbar Revue passieren lassen konnte. Die Gespräche während der Pausen sind nicht selten auch für den Teilnehmer sehr wertvoll, da im natürlichen und lockeren Gesprächsverlauf oft auch ganz andere Sachen angesprochen werden, bei denen wir den ein oder anderen guten Ratschlag geben können.
Aber genug Pause gemacht, unser Paar für das Paarshooting kam schon auf ihren Rädern angeradelt und wir mussten unsere Ausrüstung zusammenpacken um den zweiten Praxisteil umzusetzen. Hier haben wir versucht, die zuvor erarbeiteten neuen Herangehensweisen im Shooting zu verdeutlichen. Das sofortige, sichere Umsetzen gelingt nicht bei allen Aspekten sofort. Meist sind es gestandene Fotografen die uns besuchen und wenn man schon mehrere Jahre auf eine bestimmte Art und Weise fotografiert fällt es einem anfangs natürlich oft schwer etwas komplett anders zu machen. Hier liegt der Schwerpunkt aber wirklich auf dem Verständnis für die Dinge dessen, die wir an den fotografischen Herangehensweisen optimieren würden. Richtig verinnerlichen wird man es sicher erst mit der täglichen Anwendung im eigenen Berufsalltag. Vielen Dank an dieser Stelle auch an unser süßes Model-Paar!
Dann kam Schokolade! Und ein Mr. Tom und eine Fruchtsaftschorle! Und dann erst waren wir bereit, mit dem letzten Praxisteil fortzufahren. Die Bilder des Shootings wurden gemeinsam gesichtet, besprochen, aussortiert und digital entwickelt. Wir haben unsere Herangehensweise der Bildbearbeitung besprochen und uns gemeinsam die wichtigsten Einstellungen im Detail angesehen. Hier haben wir die Programme Lightroom und Capture One auch einmal gegenübergestellt und sind zu dem Ergebnis gekommen, dass Capture One nach wie vor die für uns besseren Ergebnisse liefert. Nach so einem vollgepackten Tag fühlt man wirklich was man gemacht hat, obwohl uns unsere Teilnehmerin mit den Worten verlassen hat: „Ich fand es super entspannt heute….!“ So sollte es im Idealfall auch sein!
Wenn ihr auch einen Tag für ein Fotografen-Coaching mit uns verbringen möchtet, könnt ihr uns gern eine Anfrage senden.
Fotos: Isabel Doil, Kai und Kristin